Mittwoch, 11. Juli 2012

Es geht voran

Man muss auch mal Glück haben.
Bis zum letzten Wochenende hatten wir noch gebangt, ob denn der Trailer überhaupt rechtzeitig zum Urlaub geliefert wird. Diese Woche wurden wir von ihm fast überfahren.
Am Montag kam der Anruf, dass uns der Trailer, wie vereinbart, auf einem Rastplatz am Berliner Ring übergeben wird - am Dienstag ... dieser Woche. Nochmal deutlicher: am nächsten Tag! Der netten Dame am Telefon musste jetzt erst mal erklärt werden, dass das Zulassen eines Auto oder Anhängers in Berlin eine Sache von mehreren Tagen - nicht Stunden -  ist (der größte Teil der täglichen Öffnungszeit ist Terminen vorbehalten; einen  Termin bekommt man online in 7-9 Tagen - wenn man denn dann frei nehmen kann). Nach mehrmaligem Hin- und Hertelefonieren wurde der Trailer bei einem Vertragshändler abgestellt und wartete dort auf uns und sein neues Berliner Kennzeichen. Kurzfassung der anschließenden Odyssee: ein Hoch auf den privaten Zulassungsdienst! Für 19,95€ beschafft dir dieser in 24 Stunden solche Heiligtümer wie eine Zulassung für deinen Anhänger nebst Kennzeichen (einem häßlich grünem, weil steuerfrei).

Heute dann große Arbeitsteilung:




SIE rast nach der Arbeit unter der Radarlinie zum Boot, um alles zum Legen des Mastes vorzubereiten, d.h. Segel runter und einpacken, Leinen klarieren, Anker abnehmen, Sprayhood abbauen usw. Gut, nicht zu vergessen die 20 Minuten Sonnenbad, Füße hoch und sich ein letztes Mal von den Wannseewellen schaukeln lassen.
Anschließend gemeinsames Mastlegen, was bei dieser Bootsgröße noch sehr entspannt abläuft.


 








ER fährt "mal kurz" 75km einfache Strecke, um den Anhänger vom Händler zu holen und - tadaaaa:














Das alles so gut wie in letzter Minute. Morgen wird das Boot per Kran auf den Trailer gestellt, übermorgen fährt der "Kranführer" (und nebenbei Betreiber der Werft, wo wir unseren Liegeplatz für das Boot haben) in den Urlaub. Puh, das war knapp, denn ohne ihn geht das nicht.
Traurig: wir können nun bis zum Urlaubsbeginn nicht mehr Segeln gehen.
Praktisch: wir können das Boot an Land natürlich noch besser auf den Einsatz auf der Ostsee vorbereiten. Es müssen dringend noch die Instrumente wie Tiefenmesser und Windmesser installiert und deren Anschlusskabel verlegt werden. Ausserdem schreit das karge Bordnetz nach einer Erweiterung mit 12V- und USB- sowie 220V-Steckdosen für die Versorgung diverser Techi-Spielzeuge für Navigation und Unterhaltung und dem Betreiben eines Deckscheinwerfers - auf der See unerlässlich, um z.B im Dunkeln unbeleuchtete Bojen zu finden. Hier und da noch ein weiterer Aussschnitt in der Deckshaut unter den Sitz- und Liegeflächen, um mehr Stauraum zu schaffen.

Für all dies bleiben uns noch 3 Wochenenden - das ist nicht viel. Aber wir können das Ostseewasser schon fast riechen ... das motiviert ungemein.

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