Donnerstag, 2. August 2012

Hin und weg

Was habe ich mich wegen des Bootstransports verrückt gemacht. Allein schon wegen der mangelnden Erfahrung aller Beteiligten. Immerhin haben wir dieses Boot erst seit nicht mal einem Jahr - aber im Wasser. Das Auskranen ins Winterlager hat die Werft allein gemacht. Gut, das Auskranen jetzt auch, aber ab diesem Moment waren wir wie echte Skipper auf uns allein gestellt. Drei Wochen Zeit für mich, mir genügend Sorgen zu machen - ganz der Vater :-)
Und dann war alles so einfach; lief alles so gut, wie es besser nicht hätte laufen können.
Wie bekomme ich ein Boot vom Süß- ins Salzwasser? Der gestrige Tag in bunten Bildern: 

1. Du hängst den Trailer (möglichst mit Boot drauf) an das Auto deines guten Freundes (Bernd: DANKE!):


2. Fährt gemütlich mit 80-90 km/h (gääähhhn) auf der Autobahn, verfolgt von deinem eigenen Auto, was die Sache von hinten kontrolliert:



3. Gönnst dir eine Pause, um wieder wach zu werden (80km/h sind einfach nur tödlich)

Unser Fahrzeug-Treck inkl. dem weltbesten Bernd

4. Stellst das Boot - nachdem du die falsche Autubahnabfahrt genommen hast und mit dem Bootstrailer am Hintern durch die Dorflandschaften von Meck-Pom getreckert bist - im Hafen ab:

Angekommen - Marina Neuhof, östlich von Stralsund

5. Lässt es vom bestimmt lustigsten Hafenmeister der Ostsee an den Haken nehmen:


6. Hilfst dem Hafenmeister beim Transportband verseilen, weil er selbst dafür zu kurz ist :-) :



7. Zum Dank legt er dir das Boot sanft ins Ostseewasser - Touchdown!:




8. Anschließend belohnst du dich mit einem Ostsee-Weizen.

Wir bekamen sehr originelle Bierdeckel (siehe Foto).
Eigentlich eine gute Idee. Hast du zuviel getankt, schnappst du dir mit patschiger Hand deinen Bierdeckel und findest trotz umnebelten Hirns locker nach Hause. Man könnte auch VOR dem Biergenuss seinen Heimatort ankreuzen und die Karte dann helfenden Mitbürgern unter die Nase halten ... anscheindend eine Idee der erfindungsreichen Landbevölkerung :-)))









Nach der kurzen Stärkung haben wir das gesamte Deck wieder ausgepackt, das Boot mit allen Leinen und Segeln klargemacht und einen kurzen ersten Schlag in Richtung Greifwalder Bodden gewagt. Es war ein Traum: gleichmäßiger Wind der Stärke 3 bis 4, purer Sonnenschein, fast allein auf dem Wasser, endlos lange Fahrten mit der gleichen Segelstellung.

Bernd hat sich nach vorn in den Bug gesetzt und die Ostsee und diesen schönen Tag einfach auf sich wirken lassen. Ich muss eigentlich nicht erwähnen, dass er hinterher sehr entspannt aussah ...
Dieser kleine Dreistundentrip war eine schöne Belohnung für die stressige Vorbereitungszeit, den aufregenden Anfahrtstag und  ... überhaupt :-)
Wir fühlen uns von der Ostsee recht herzlich empfangen ... besser können die Bedingungen nicht werden. Also geniessen wir dieses Traumwetter bis zum Umschlagen und tanken Sonne, Ruhe und Kraft.



Ein letzter Belohnungsblick für alle? Bitteschön:


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